Workshop zum Jettinger Mobilitätskonzept
Am Freitagabend, den 20.01.2023 fanden sich rund 20 Bürgerinnen und Bürger im Sitzungssaal des Gemeindezentrums ein, um gemeinsam zu überlegen wie man die Mobilität in Jettingen, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, weiterentwickeln und verbessern kann.
Malte Novak von der Fima Brennerplan, der für die Entwicklung und Moderation des Mobilitätskonzept in Jettingen beauftragt wurde, führte anhand einiger Folien in das Thema und die bisherigen Arbeitsschritte ein.
So zeigt eine Verkehrserfassung und -zählung von Mitte letzten Jahres, dass es insbesondere in Unterjettingen noch Durchgangsverkehre gibt. Allerdings liegen diese Durchgangsverkehre nur bei rund 15 % der gesamten Verkehrsmenge, das heißt der ganz überwiegende Teil mit rund 85 % ist Ziel- und Quellverkehr, den wir selbst erzeugen.
Durch die Ausweitung der 30 km/h Bereiche soll der Verkehr in Jettingen ruhiger, sicherer und für den Durchgangsverkehr weniger attraktiv werden.
LKW-Durchfahrtsverbote sind problematisch hinsichtlich der Kontrolle aber auch der rechtlichen Anforderungen.
Bei der Gemeindeverbindungsstraße von Oberjettingen nach Sindlingen wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h angeregt. Ebenso ist es für Fuß- und Radfahrer interessant den nördlich parallel zur Gemeindeverbindungsstraße verlaufenden Feldweg zu nutzen und so den motorisierten und nicht motorisierten Verkehr zu trennen. Fahrverbote auf der Gemeindeverbindungsstraße, z.B. am Sonntag, sind schwer zu kontrollieren und die Nutzung durch Fuß- und Radfahrer ist auch über die ganze Woche gegeben.
Großes Augenmerk bei dem Workshop wurde auf gute und sichere Fuß- und Radwegverbindungen in der Gemeinde gelegt, um zu erreichen, dass Wege innerhalb der Gemeinde noch mehr zu Fuß gegangen oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Deshalb wurden in 4 Arbeitsgruppen intensiv verschiedene Bereiche in der Gemeinde diskutiert, wo z.B. durch Parkverbote, Einbahnstraßenregelungen, Querungshilfen, verbreiterte Gehwege, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder bauliche Maßnahmen die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden sollten.
Ergänzend sind auch Maßnahmen vorgesehen, die dafür werben sollen im Ort, wenn möglich, das Auto stehen zu lassen und zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu benutzen.
Nachdem sich bereits der Gemeinderat in einer Klausurtagung im November 2022 intensiv mit dem Thema beschäftigt hat und es etliche Rückmeldungen bei der Bürgerumfrage aus der Bevölkerung gab, sollen nun die Anregungen und Vorschläge zusammengefasst und nach Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung mit der Verkehrsschau des Landratsamtes, wo die Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes, die Polizei und die Straßenbauverwaltung vertreten sind, besprochen werden. Letztendlich hängen viele Maßnahmen davon ab, ob sie verkehrsrechtlich durch das Landratsamt angeordnet werden können.
Die Ergebnisse aus der Verkehrsschau werden dann im Gemeinderat vorgestellt und es wird festgelegt, welche Maßnahmen umgesetzt werden.
Das Mobilitätskonzept für Jettingen, das im Sommer fertiggestellt werden soll, wird dann noch weitere Vorschläge getrennt nach Prioritäten machen, so dass die Gemeinde für die nächsten Jahre einen Fahrplan für die Mobilitätsverbesserung in Jettingen hat.
Ansprechpartnerin in der Gemeinde zum Mobilitätskonzept ist die Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes Monika Notter, Tel. 744-14 notter(at)jettingen.de.